GRIECHENLAND: Parlament stimmt für Verbot von Konversionstherapien

GRIECHENLAND: Parlament stimmt für Verbot von Konversionstherapien
Griechenland will in Bezug auf die Rechte und Anliegeen von queeren Menschen vorwärts machen. Erst im Januar hat das Land das Blutspendeverbot für MSM vollständig aufgehoben, und nun hat das Parlament auch noch einem Verbot von Konversionstherapien zugestimmt.

Griechenland hat eine nationale Strategie ausgearbeitet, um bis ins Jahr 2025 Reformen umzusetzen, welche der Geschlechtergleichstellung dienen sollen. Darunter soll auf der Ausbau der Rechte für die LGBTI+ Community fallen.

Bereits anfangs Jahr hat Griechenland in Bezug auf die Blutspende eine weltweite Führungsrolle eingenommen. Wie nur wenige andere Staaten, so hat das Land das seit Beginn der HIV/Aids-Epidemie geltende Spendeverbot für Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), vollständig aufgehoben.

Das Parlament hat nun am Mittwoch auch noch einem Verbot von Konversionstherapien zugestimmt. Wer solche Behandlungen Minderjährigen anbietet, an ihnen vollzieht oder diese bewirbt, der kann künftig dafür bestraft werden, und zwar mit Geldbussen, oder sogar Gefängnis.

Nach dem neuen Gesetz brauchen sowohl Psychologen wie auch Psychiater und andere Mitarbeitende im medizinischen Bereich zudem auch eine ausdrückliche Zustimmung der betroffenen Erwachsenen um solche Behandlungen durchführen zu dürfen. Sämtliche grossen Verbände der Mediziner lehnen diese Praktiken zudem als gefährlich und schädlich ab, da sie auch nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.

Der Gesundheitsminister Thanos Plevris erklärte während der Parlamentsdebatte, dass es einige Fälle gegeben habe, bei welchen die Eltern entschieden haben, ihr Kind einer solchen "Therapie" zu unterziehen, da es eine andere sexuelle Orientierung lebt. Natürlich seien diese "Therapien" nicht nur keine Therapien, sondern sie hätten auch keine wissenschaftliche Basis.

In diesem Jahr haben bereits Kanada, Neuseeland und Frankreich Konversionstherapien verboten.

Brauchst Du Hilfe und möchtest Du mit jemandem sprechen? Hier findest Du Hilfe:

Die Schweizer LGBT+ Helpline steht Dir unter der Nummer 0800 133 133 kostenlos zur Verfügung. Mehr Infos: lgbt-helpline.ch

Weitere Information erhältst Du auch unter:
Du-bist-du.ch: Beratung und Information
Milchjugend: Übersicht über queere Jugendgruppen
Transgender Network Switzerland: Dachorganisation für trans Menschen
LOS: Lesbenorganisation Schweiz
Pink Cross: Dachorganisation schwuler und bisexueller Männer