UK: Die Regierung erhöht die PrEP-Finanzierung stark
Nachdem man im vergangenen Jahr begonnen hat, die PrEP-Medikamente grossflächig im ganzen Land zugänglich zu machen, sollen jetzt die finanziellen Mittel für diese Kampagne noch einmal deutlich erhöht werden, um damit die Zahl der HIV-Neuinfektionen weiter drastisch zu senken. Um besonders lokale Initiativen von Gesundheitsämtern zu unterstützen, hat die britische Regierung für die Jahre 2021/22 nun rund 23.4 Millionen Pfund, etwas über 30 Millionen Schweizer Franken, gesprochen. Dies bedeutet eine Erhöhung von 12.4 Millionen Pfund, knapp 16 Millionen Schweizer Franken.
PrEP habe einen grossen Einfluss auf das HIV-Geschehen im Land und sei ein wirksames Mittel um das erklärte Ziel von null Neuinfektionen bis im Jahr 2030 zu erreichen, so Jo Churchill, Minister für Prävention und das Gesundheitswesen. Durch diese neu gesprochenen Mittel würden Zehntausende neu davon profitieren können.
Die Erhöhung dieses Budgetpostens erhielt auch aus der LGBTI+ Community viel Zuspruch, ist es doch gerade in der jetzigen Zeit alles andere als selbstverständlich, dass diesbezüglich das Budget erhöht wird. Grossbritannien befindet sich bereits im dritten Lockdown und es wird überall nach Sparmöglichkeiten gesucht, um das Geld in andere Kanäle zu leiten um die Folgen der Coronapandemie zu minimieren.
Auch der Terrence Higgins Trust freut sich über die Ankündigung, mahnt jedoch auch, dass es mit Geld allein nicht getan sei. Man müsse nun entsprechende Kampagnen vorbereiten, um jene Personen zu erreichen, welche am stärksten gefährdet und noch am wenigsten über PrEP informiert sind, so etwa schwule Männer aus Afrika, sowie heterosexuelle Männer und Frauen.