USA: Die LGBTI+ feindliche Politik zeigt leider Wirkung

USA: Die LGBTI+ feindliche Politik zeigt leider Wirkung
Über 100 Vorstösse haben Politiker:innen alleine in den vergangenen zehn Monaten in den USA auf den verschiedenen politischen Ebenen eingereicht, welche sich explizit gegen die LGBTI+ Community richten - so viele wie nie zuvor. Das Resultat: Immer mehr queere Personen erleben LGBTI+ feindliche Diskriminierungen. Bereits 60 Prozent aller Queers gaben bei der jüngsten Umfrage von GLAAD an, dass sie mehr Diskriminierungen im 2021 spürten, als noch im Vorjahr.

Es sind alarmierende Zahlen, welche die amerikanische LGBTI+ Organisation GLAAD in ihrem siebten, jährlichen Bericht Accelerating Acceptance 2021 veröffentlicht hat. Dabei untersucht GLAAD mittels breit angelegten Umfragen und eigenen Untersuchungen die Akzeptanz der Amerikaner:innen gegenüber queeren Menschen. Dabei zeigte sich erfreulicherweise, dass die Sichtbarkeit der LGBTI+ Community in der Gesellschaft zugenommen hat. Diese erhöhte Sichtbarkeit bringt aber auch neue Herausforderungen mit sich, wie GLAAD schreibt. So haben gleichzeitig die Fälle von Diskriminierungen innerhalb eines Jahres markant zugenommen, und auch gaben viele Nicht-LGBTI+ Amerikaner:innen an, dass Diskussionen über die sexuelle Orientierung oder die Geschlechtsidentität für sie verwirrend und zu kompliziert seien.

Nach dem Bericht zeigt sich, dass das Bewusstsein für die Queer Community bei den Nicht-LGBTI+ Amerikaner:innen wächst. So erklärten bereits 37 Prozent von ihnen, dass sie die Aussage ablehnen, dass LGBTI+ eine homogene Gruppe ist. Vielmehr wird die Community immer mehr als sehr divers wahrgenommen mit den unterschiedlichsten Varianten an Geschlechtsidentitäten und sexuellen Orientierungen. Dies entspricht einer Zunahme von 5 Prozent gegenüber 2020. Gleichzeitig erklären aber jeweils rund die Hälfte, plus/minus 5 Prozent, dass es kompliziert sei mit queeren Personen über das Thema Geschlecht zu interagieren und zu sprechen, dies nicht zuletzt wegen der hohen Erwartungshaltung von LGBTI+. Ebensoviele zeigten sich zudem verwirrt ob der verschiedenen Begriffe, welche für die verschiedensten Personen innerhalb der Community verwendet werden.

Diese grössere Sichtbarkeit hat jedoch auch Konsequenzen: So erklärten 2021 schon 59 Prozent der befragten LGBTI+, dass sie Diskriminierungen aufgrund der sexuellen Orientierung oder der Geschlechtsidentität erlebten. Im Jahr zuvor waren es noch 46 Prozent. Somit kam es innerhalb eines Jahres zu einer Zunahme von 13 Prozent. Diese Zunahme ist bereits seit einigen Jahren festzustellen. Sie geht einher mit den massiven Angriffen der Republikaner auf die LGBTI+ Community, und dabei insbesondere auf die Rechte von trans Menschen. Alleine in diesem Jahr wurden bereits über 100 Vorstösse eingereicht, welche sich explizit gegen queere Menschen richten.