USBEKISTAN: Verbot von queeren Inhalten geplant

USBEKISTAN: Verbot von queeren Inhalten geplant
Usbekistan könnte schon bald das nächste Land werden, welches gegen LGBTI+ Inhalte an Schulen, in den Medien und generell im Alltag und der Öffentlichkeit vorgeht. Zuvor haben bereits Länder wie Russland, Ungarn, Bulgarien und Georgien solche queerfeindlichen Gesetze verabschiedet.

Immer mehr Staaten führen Gesetze ein, welche die LGBTI+ Sichtbarkeit massiv einschränken und queere Themen und Inhalte praktisch vollständig aus der Gesellschaft ausschliessen. Sei es aus dem Schulunterricht, aus Medien, aus der Werbung oder aus dem Alltag ganz generell. Ganz nach russischem Vorbild mit den sogenannten Anti-LGBTI+ Propagandagesetzen, haben bislang unter anderem Staaten wie Ungarn, Georgien oder auch Bulgarien solche queerfeindlichen Gesetze eingeführt.

Nun will offenbar auch Usbekistan mitziehen: Alisher Qodirov von der Regierungspartei Milliy Tiklanish hat über seinen Telegram-Kanal entsprechende Pläne bekanntgegeben. Dabei sprach er bei Homosexualität von einer Krankheit. Er arbeite daran, ein solches Gesetz zu verabschieden, welches jede Form von Propaganda in diesen Zusammenhang verbiete.

Gleichgeschlechtliche Aktivitäten unter Männern, selbst wenn sie einvernehmlich stattfinden, sind in Usbekistan verboten und es drohen bis zu drei Jahre Haft. Lange stand das Land unter Verdacht zum neuen Tschetschenien zu werden, da queere Menschen offenbar brutal verfolgt wurden. Sicherheitskräfte haben dabei aktiv versucht, LGBTI+ zu finden und sie zu verhaften. Dabei bedienen sich viele Politiker extrem hasserfüllter Rhetorik um gegen queere Menschen zu hetzen.