UKRAINE: Brutaler Überfall von Neo-Nazis auf Gay Bar in Kiew

UKRAINE: Brutaler Überfall von Neo-Nazis auf Gay Bar in Kiew
Am Dienstagabend wurde in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eine Gay Bar von rund 20 Männern attackiert. Videoaufnahmen zeigen, wie sie versuchen äusserst gewaltsam ins Innere der Bar zu kommen. Dabei skandierten sie LGBTI+ feindliche Parolen, setzten Tränengas ein und warfen Möbel gegen die Fenster.

Sicherheitsleuten ist es zwar gelungen, die Türen zu verriegeln, doch Videoaufnahmen zeigen, wie rund 20 schwarz gekleidete Männer versuchen gewaltsam ins Innere der Gay Bar HvLv in Kiew zu gelangen. Sie gingen dabei mit äusserster Brutalität vor, warfen Möbel gegen die Fenster und setzten sogar Tränengas ein. Der gesamte Aussenbereich der Bar wurde dabei zerstört. Während der Tat schrien die Angreifer immer wieder LGBTI+ feindliche und nationalistische Parolen, wie der russische Sender RT berichtet.

Wie die Polizei erklärte, konnte man bislang 12 Personen im Zusammenhang mit der Tat festnehmen. Sie sollen wegen Verletzung des Hooligan-Gesetzes angeklagt werden. Laut Medienberichten sollen die mutmasslichen Täter aus dem Bereich der Neo-Nazi-Szene und der Ultranationalisten kommen.

Bereits anfangs November kamen rund hundert Personen vor das HvLv und skandierten LGBTI+ feindliche Parolen. Aufgerufen dazu wird jeweils über den Nachrichtendienst Telegram. Auch im Vorfeld zur Attacke vom Dienstag kam es zu solchen Aufrufen, dabei sprachen sie jeweils von sogenannten "Drogenrazzien", zielen dann aber auf Orte ab, welche als LGBTI+ friendly bekannt sind und von Mitgliedern der Community frequentiert werden.

Achtung: Folgende Aufnahmen zeigen brutale Gewalt gegen queere Menschen